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Die erste Dreier-Koalition Deutschlands, die Koalition aus SPD, Grünen und FDP, ist zu Ende. Das ging ja jetzt doch Schlag auf Schlag in den letzten Tagen. Es wird vorgezogene Neuwahlen geben. Die rot-grün-gelbe Koalition ist gescheitert – das sagen sowohl Robert Habeck (von den Grünen) als auch Markus Söder (von der CSU).
Peace and Pray: App begleitet durch die 10tägige Friedensdekade
Heute beginnt die ökumenische Friedensdekade. An den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag widmen sich die Kirchen besonders dem Thema Frieden. Kirchengemeinden laden ein zu Friedensgebeten, zu Filmen und Diskussionen. Für die Hosentasche gibt es eine Friedensdekade-App. Thorsten Keßler aus der Kirchenredaktion berichtet.
„Wir haben in Deutschland so eine Art Verdrängungsmentalität“, sagt Ricardo Lange. Kennste, oder? Das ist der Krankenpfleger, der während Corona bekannt geworden ist. Da hat er auf den Pflegenotstand und die teilweise schlechten Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern hingewiesen. Der mit der Glaze, der ziemlich gerade heraus sagt, was er denkt. Also er sagt, hier in Deutschland würden sich so viele gar keine Gedanken machen, „was ist mal, wenn“. Er meint, wenn Du mal krank wirst, richtig krank, pflegebedürftig.
35 Jahre friedliche Revolution: Den Mauerfall erst am nächsten Morgen realisiert
Im Herbst 1989 haben sich in vielen Kirchen die Menschen zu Friedensgebeten getroffen. Der friedliche Protest unter dem Dach der Kirche war ein Motor für den Fall der Mauer vor 35 Jahren. Christine Reizig war damals als junge Pfarrerin im Dienst in Latorf bei Bernburg. Sie war zu Friedensgebeten und Demonstrationen in der Bernburger Martinskirche. Thorsten Keßler aus der Kirchenredaktion hat Christine Reizig getroffen und gefragt, wie sie sich an diese Zeit erinnert:
Wie hast Du die Woche so erlebt? Vor allem am Mittwoch, als morgens erst klar wurde, dass in den USA Donald Trump (von den Republikanern) zum Präsidenten gewählt wurde, und als dann abends klar wurde, der Bundeskanzler entlässt den Finanzminister, die Koalition im Bund aus SPD, Grünen und FDP ist am Ende. Manche sprechen ja sogar vom „schwarzen Mittwoch“.
35 Jahre friedliche Revolution: Unerwarteter Besuch um 2:30 Uhr
Mit der Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November vor 35 Jahren verbinden viele Menschen ganz persönliche Geschichten. Damals wie heute wohnten Astrid und Lothar Kaiser fünf Kilometer von der Grenze in Stapelburg entfernt in Veckenstedt. Kirchenreporter Thorsten Keßler hat die beiden getroffen. Als wäre es gestern gewesen, erinnert sich Astrid Kaiser noch haargenau an die Nacht des 9. November 1989:
Wenn’s bei Dir gerade mal nicht so gut läuft, dauernd schwierige Dinge anstehen, bereitest Du Dich dann besonders gut vor auf die verschiedenen Möglichkeiten, was passieren könnte? – Als Bundeskanzler Olaf Scholz (von der SPD) am Mittwochabend seine 15-minütige Rede gehalten hat, in der er erklärt hat, dass er Finanzminister Christian Lindner (von der FDP) entlässt, da war ganz deutlich erkennbar, dass er eine vorbereitete Rede hält, die er vom Teleprompter abliest. War ein bisschen ungeschickt gemacht, weil diese halbdurchlässigen Spiegel links und rechts neben dem Rednerpult waren, wie man sie für Reden vor Publikum verwendet, und dann hat er halt kaum mal in die Kamera geschaut.
Evangelische Akademie: „Wer die Jugend hat“ – SED-Staat kontra Kirche
In der Evangelischen Akademie Thüringen geht’s dieses Wochenende um die frühe DDR. Kurz nach der Gründung 1949 startete die DDR-Spitze einen scharfen Kampf gegen die Kirchen. Mit einer Kampagne wurden besonders Jugendliche unter Druck gesetzt, nicht mehr bei den evangelischen „Jungen Gemeinden“ mitzumachen. Michael Weise vom Lutherhaus Eisenach forscht zu den konkreten Folgen für junge Christen.
„Wir gehen gleich hoch auf’n Brocken“, erzählt mir Regine aus Badersleben gestern, „die Schule hier in Osterwiek lädt ein zur Brockenwanderung – wegen der Grenzöffnung vor 35 Jahren. Alle wandern zusammen: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Omas, Opas, Onkel, Tanten und Freunde – alle können mitkommen“. Sie freut sich voll drauf, das merk ich. Und es klingt auch so selbstverständlich. So als sei es doch gar keine Frage, dass man an so einem Datum mit dabei ist.
Heute, der 9. November, ist nicht nur der Tag des Mauerfalls, der Grenzöffnung zwischen DDR und Bundesrepublik 1989. Der 9. November ist auch ein Gedenktag, der daran erinnert, wie 1938 an diesem Tag Menschen in Deutschland begonnen haben, eine ganz andere Grenze zu überschreiten. Die Bilder von zerstörten Synagogen und verwüsteten jüdischen Geschäften haben sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. Jeder von uns lernt das spätestens im Geschichtsunterricht.
Irish Folk, Pogrom-Gedenken, Sankt Martin, Weinblätterfest
Na, kennen Sie die noch? Das ist Planxty. Für manche waren sie ja die beste Irish-Folk-Band ever. Morgen spielt die Revival-Band „Planxty4Friends“ in Gotha keltische Musik aus Irland, Schottland, Wales und der Bretagne. Ob sie so gut sind wie das Original? Vielleicht einfach mal hingehen und zuhören: morgen um 18 Uhr in der Johanniskirche Gotha-Uelleben.
Über 500 Straftaten mit einem antisemitischen Motiv wurden bundesweit in den drei Monaten zwischen Juli und September registriert. Im Schnitt also 5 Straftaten pro Tag. Das geht aus einer Anfrage der Linken im Bundestag hervor.
Erzähl mir vom Frieden: Sonntag startet die ökumenische Friedensdekade
Ab Sonntag ist ökumenische Friedensdekade. Jedes Jahr im November widmen sich die Kirchen an den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag ganz besonders diesem Thema. Motto in diesem Jahr: „Erzähl mir vom Frieden!“, sagt Jens Lattke, der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Kampagne der Diakonie: „Auch du brauchst Pflege. Irgendwann.“
Ricardo Lange ist seit der Corona-Pandemie bekannt als das Gesicht der Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger. Er findet, die Probleme in der Pflege müssten endlich gehört und gelöst werden.
Mit ihren 82 Meter hohen Türmen überragt die Marienkirche die Hansestadt Stendal. Vor über 600 Jahren wurde die Kirche zunächst um den romanischen Vorgängerbau herum gebaut. Als Kirche in der Kirche, wenngleich diese Spuren heute nicht mehr zu sehen sind.
Die Flutkatastrophe in Spanien ist heftig. Die Zerstörungen sind dramatisch, mindestens 200 Menschen sind gestorben und noch hunderte werden vermisst. Es liegt an der Erderhitzung, dass Unwetter immer häufiger so heftig ausfallen. Die Ozeane sind seit Monaten ungewöhnlich warm. Professor Johan Rockström leitet das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und sagt:
Von der friedlichen Revolution zum Demokratie-Bündnis
Erst in Kirchen und später auf der Straße haben die Ostdeutschen im Herbst 1989 Mut gefasst und sich als Bürgerinnen und Bürger entdeckt. Mit Namen und Gesicht sagt Ralf-Uwe Beck, vor 35 Jahren Pfarrer im Thüringer Grenzgebiet nahe Eisenach. Er erinnert sich an einen Teilnehmer beim Montagsgebet:
1989, Friedensgebete, Demos und Mauerfall am 9. November, das ist genau 35 Jahre her. Ralf-Uwe Beck war damals frischgebackener Pfarrer im Sperrgebiet an der Grenze bei Creuzburg. Er hat dort das doppelte eingesperrt sein in der DDR erlebt und die Demos in Eisenach.
35 Jahre Friedliche Revolution: Herbst 1989 in Erfurt
Mit den Ereignissen im Herbst 1989 und dem Mauerfall verbinden viele Menschen ihre eigene Geschichte, zum Beispiel Sebastian Bartsch. Heute ist Bartsch Pfarrer in Hettstedt. Vor 35 Jahren war er Theologiestudent in Erfurt und aktiv in der evangelischen Jugendarbeit:
30 Jahre Werkstattladen der Christophoruswerkstätten
Mit Punsch und Snacks feiert das Christophoruswerk Erfurt am Mittwoch ab 12 ein rundes Jubiläum: Seit 30 Jahren gibt es den Werkstattladen in der Allerheiligenstraße. Ein inklusives Team verkauft dort schöne Dinge aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Rollifahrer Bernd Krause ist von Anfang an dabei.
Obdachlosigkeit: Lebensgefahr durch Regen, Kälte, Schnee und Eis
Regen, Kälte, Schnee und Eis. Herbst und Winter sind für Menschen ohne Wohnung eine ernsthafte Bedrohung. Die niedrigen Temperaturen und kein festes Dach über dem Kopf sind nur einige der Herausforderungen, denen Obdachlose ausgesetzt sind. Steffen Mikolajczyk ist Referent für Grundsatzfragen und Sozialpolitik der Diakonie Mitteldeutschland.
Das „Chileprojekt“ am Christlichen Gymnasium Jena läuft seit 20 Jahren. Zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie konnten jetzt wieder Schülerinnen und Schüler, die Spanisch lernen, nach Südamerika reisen. Herbstferien plus eine drangehängte Woche in Chile, das war für Nele Weißenborn ganz besonders. Sie ist 16.
So… Halloween und Reformationstag sind rum, zack, rollt der Winter an und mit ihm auch der Frost, vor allem in der Nacht! Für Menschen in Obdachlosigkeit ist das eine ernsthafte Bedrohung. Die eisigen Temperaturen und fehlender Schutzraum sind nur einige der Herausforderungen, denen obdachlose Menschen ausgesetzt sind, hat uns Steffen Mikolajczyk erzählt. Er ist Referent für Grundsatzfragen und Sozialpolitik der Diakonie Mitteldeutschland.
Es funktioniert so fast überall. Egal, in welcher Gruppe man ist. Wenn die Stimmung erstmal schlecht ist, wird auch vieles andere schlecht. Vielleicht geht die Gruppe sogar kaputt. Zum Beispiel im Verein: Wenn ein paar Leute ständig rummäkeln, „alles doof“, „nichts klappt mehr“, „keiner will mehr ehrenamtlich mithelfen“, sogar neue Ideen: alles doof – ey, da hat irgendwann gar keiner mehr Lust, irgendwas zu machen. Und es zieht alle immer weiter runter.
Ist eigentlich immer jemand schuld? Trägt immer jemand die Verantwortung für etwas, vor allem, wenn was schlecht läuft? Naja, natürlich nicht. Du rutschst auf den glatten Steinen aus, brichst Dir ein Bein – tja, war halt ein Unfall. Dir kackt ein Vogel auf den Kopf – ist halt Scheiße. Wobei Du da vielleicht sogar fluchst: „Mann, dieser kack Vogel!“.
Ehrenamtliche packen an: Historischer Friedhof Abbenrode wird zum Friedhain
Die Evangelische Kirchengemeinde in Abbenrode hat ihren historischen Friedhof zu einem Friedhain umgewidmet. Seit September sind auf dem Gelände direkt hinter der Andreaskirche Urnenbestattungen möglich. Thorsten Keßler aus der Kirchenredaktion war in Abbenrode und hat sich den alten Friedhof, bzw. den neuen Friedhain angeschaut:
Hamburg im September. Ein nächtlicher Polizeieinsatz, eine kleine Pfarrei und die Frage: Ist das Kirchenasyl in Deutschland noch sicher? Ein Fall, über den gerade neu diskutiert wird: Um 1.30 Uhr nachts halten Polizeiwagen und ein Reisebus vor der katholischen Pfarrei Heilige Elisabeth in Hamburg-Bergedorf. Die Beamten verschaffen sich Zugang zum Kirchengebäude und holen einen psychisch labilen Mann ab, der ursprünglich aus Afghanistan kommt. Sein Asylantrag war abgelehnt worden, und die Gemeinde hatte ihm Kirchenasyl gewährt, um ihn vor einer Abschiebung zu bewahren.
Verein Eisleber Synagoge stellt aus: Jüdische Geschichte in Eisleben
Der jüdischen Geschichte von Eisleben widmet sich seit über zwanzig Jahren der Verein Eisleber Synagoge. Die rund 30 Vereinsmitglieder engagieren sich dafür, dass die Geschichte der Eisleber jüdischen Gemeinde nicht vergessen wird. Der Verein pflegt außerdem die beiden jüdischen Friedhöfe und möchte die ehemalige Synagoge sanieren. In der Andreaskirche ist noch zwei Wochen eine Ausstellung über das jüdische Eisleben zu sehen. Kirchenreporter Thorsten Keßler berichtet.
Es ist heftig, wieviel Wasser in den letzten Tagen im Südosten Spaniens vom Himmel gefallen ist. Innerhalb von 8 Stunden so viel Regen, wie sonst in einem ganzen Jahr fällt. Drei- bis viermal so viel, wie vor drei Jahren beim Hochwasser an der Ahr. Täglich werden noch weitere tote Menschen gefunden, etliche werden vermisst.
Anhaltische Kirchengemeinden erinnern an die Pogromnacht
Die Kirchengemeinden der Evangelischen Landeskirche Anhalts erinnern am nächsten Wochenende an die Pogromnacht vor 86 Jahren. Rund 1.400 Synagogen wurden am 9. November 1938 in Deutschland zerstört. Im ehemaligen Fürstentum Anhalt, dem Gebiet, dass noch heute durch die Grenzen der Landeskirche abgebildet wird, wurden in sieben Städten die Synagogen niedergebrannt und geplündert. Kirchenreporter Thorsten Keßler über jüdische Geschichte in Anhalt und das Gedenken an die Pogromnacht am nächsten Wochenende.
Den Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt hat eine riesige Spendenwelle erreicht, nachdem neulich Stolpersteine in Zeitz gestohlen wurden – genau zum Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel. Das Stehlen der Stolpersteine war ein politischer Angriff. Ein Angriff auf das Gedenken an den Holocaust. Mehr als 50.000 Euro an Spenden sind zusammengekommen, um die Stolpersteine zu erneuern. Weit mehr also, als für eine Neuverlegung benötigt wird. Fast 49.000 Euro sind übrig und jetzt gibt’s Diskussionen, wie die restlichen Spenden verwendet werden sollen.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird stark diskutiert in letzter Zeit. Der Rundfunkbeitrag soll erhöht werden, aber 75 Prozent der Deutschen sagen, der ist jetzt schon zu teuer. Und 44 Prozent geben an, sie hätten wenig oder gar kein Vertrauen in die Institution. Schwierig.
Emotionen zeigen – das ist eigentlich ganz menschlich. Ob Freude, Trauer oder Wut – Gefühle gehören zum Leben dazu. Aber offenbar sieht das der Österreichische Skiverband (ÖSV) anders. Diese Woche kam heraus: Wer in Interviews Tränen zeigt, muss zahlen. Ja, richtig gehört – Rührung oder Frust vor der Kamera können die Sportler des ÖSV 50 Euro kosten. Eine Strafe, die selbst in der disziplinierten Sportwelt ungewöhnlich wirkt. Strafenkataloge sind da nicht ungewöhnlich. Trotzdem komisch, dass so eine Regel aufgestellt und durchgesetzt wird, oder?
Wo kennen sich die Leute besser: aufm Dorf oder in der Stadt? Ich wohn in einer Kleinstadt und denk im ersten Moment, naja auf’m Dorf, da kennt man sich, grüßt sich, unterhält sich mal spontan. Manchmal tratscht gleich das ganze Dorf, wenn Dich nur eine Person händchenhaltend gesehen hat. Heike aus Neundorf denkt eher, es ist andersrum:
Tansania-Partnerschaften in der Evangelischen Kirche
Schon seit über 40 Jahren haben Kirchengemeinden aus der EKM, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Partnerschaften nach Tansania. Partnerschaft ist keine Einbahnstraße, sagt Ralf Hellriegel aus Uebigau im evangelischen Kirchenkreis Bad Liebenwerda, dem östlichsten Zipfel der EKM.
Die Evangelische Kirchengemeinde in Abbenrode hat ihren historischen Friedhof wiederbelebt. Klingt mindestens ungewöhnlich, wenn nicht sogar ein wenig spooky, aber: Seit September ist das Gelände direkt hinter der Andreaskirche ein Friedhain.
Reformationstag: Warum Luther am 31. Oktober den Hammer ausgepackt hat
Vor 507 Jahren hat Martin Luther seine 95 Thesen veröffentlicht. Ob er sie selbst an die Tür der Wittenberger Schlosskirche genagelt hat? Man weiß es nicht. Dass die Flugblätter aber angeschlagen waren, ist sehr wahrscheinlich. Kirchentüren waren ein Ort für Aushänge und der 31. Oktober von Luther bewusst gewählt, glaubt der Evangelische Landesbischof Friedrich Kramer:
Am morgigen Reformationstag wird in Hundisburg an die Einführung der Reformation vor 470 Jahren erinnert. 1554 hat Fürst Ludolf X. von Alvensleben beschlossen, Hundisburg wird Evangelisch.
Buchtipp: Glaube Mut und Freiheit – trotz Stasi-Diktatur und Mauer
Ein neues Buch widmet sich 35 Jahre nach der friedlichen Revolution der Rolle der Kirche in der DDR. In „Glaube, Mut und Freiheit“ berichten sechs Christinnen und Christen aus unterschiedlichen Konfessionen über ihr Leben und ihre Erlebnisse in der Diktatur. Thomas Begrich ist auch Herausgeber:
Feiertag am Donnerstag: Reformationstag oder Halloween?
Reformationstag oder Halloween? Was wird denn nun am Donnerstag gefeiert? Warum nicht beides, findet Jens Lattke. Lattke ist Leiter des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Auf welcher Seite stehst Du? Findest Du mehr militärische Unterstützung für die Ukraine richtig und wichtig? Oder willst Du Friedensverhandlungen? Sind das überhaupt unversöhnliche Gegensätze? Es scheint so in den Diskussionen, die es seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine gibt. Dabei haben die meisten dieselben Ziele: Dieses Leid soll enden, die Bombardierungen, die Gewalt. Der Krieg soll bitte aufhören. Aber da wird’s kompliziert, denn: Wie enden Kriege?
Am Reformationstag ehrt die Evangelische Landeskirche Anhalts traditionell verdiente Ehrenamtliche mit dem Anhalter Kreuz. Zehn Ehrenamtliche aus Kirche und Diakonie werden am Donnerstag in der Marienkirche in Harzgerode für ihr langjähriges Engagement ausgezeichnet. Thorsten Keßler aus der Kirchenredaktion berichtet:
Die Wohlfahrtsverbände hatten mobilisiert und über 2.000 Menschen aus Behinderteneinrichtungen waren am Donnerstag zur Demonstration auf den Domplatz in Magdeburg gekommen. Der Grund ist das Geld: Das Land hatte den Vertrag über die Eingliederungshilfe zum Ende des Jahres gekündigt. In den Einrichtungen herrscht seitdem Unsicherheit, wie es weitergeht mit der Versorgung von Menschen mit Beeinträchtigung. Kirchenreporter Thorsten Keßler war bei der Demo und hat Vertreterinnen und Vertreter aus Diakonie und Lebenshilfe getroffen. Waltraud Wolff ist die Landesvorsitzende der Lebenshilfe.
Freiheit. Das ist ein großes Wort. Selbst entscheiden, was Du machst und was Du nicht machst, ohne Zwang. Sagen können, was Du denkst. Große Philosophen haben schon viel dazu geschrieben. Die Freiheit wird auch bei aktuellen Themen oft herangezogen: Welche Einschränkungen oder Verbote sind richtig, damit die Freiheit anderer auch gewahrt wird? In der Gegenwart.
Von Sommerzeit auf Winterzeit in der Pankratiuskirche Rothenschirmbach
Wenn eine Kirchturmuhr für die Zeitumstellung keinen Funkimpuls bekommt, dann muss sie von Hand gestellt werden. In zahlreichen Türmen ticken Jahrzehnte alte, mechanische Uhrwerke, zum Beispiel in Rothenschirmbach. In der St. Pankratiuskirche ist Monika Franke unter anderem zuständig für die Turmuhr. Jeden Dienstag wird die Uhr aufgezogen. Ende März und Ende Oktober wird die Sommer- bzw. Winterzeit gestellt. Thorsten Keßler aus der Kirchenredaktion hat Monika Franke getroffen.
In Deutschland zahlen die Kunden im Durchschnitt 57 Euro im Monat für ihre Streaming-Abos. Zwischen 3 und 4 Abos haben die meisten. Deine Lieblingsserie gibt’s beim einen Anbieter, die neusten Filme aber beim anderen. Für Trash-TV mit den Freundinnen brauchst du dann noch zwei weitere. Oder doch vielleicht lieber Sport gucken? Die Möglichkeiten sind unzählig und werden immer mehr.
Diakonie in Gotha: 15 Jahre Begegnungsstätte Liora
Seit 15 Jahren gibt es in Gotha die Begegnungsstätte LIORA der Diakonie. LIORA ist offen für Menschen, die wenig Geld haben oder einsam sind. Auch Obdachlosen wird hier geholfen, sagt Leiterin Sabine Hertzschuch. Sie können z.B. Wäsche waschen, und auch die Dusche wird morgens gern genutzt.
Jeder, der ab und zu vor die Tür geht, kennt die Situation: Du läufst entspannt im Park oder auf dem Feld, und plötzlich rennt ein Hund auf dich zu. Frei, ohne Leine. Für manche kein Problem, für andere ein echter Schreckmoment. Und genau deshalb gibt es die Leinenpflicht. Sie soll Menschen schützen und verhindern, dass Hunde Wildtiere aufscheuchen. Aber braucht es das wirklich an so vielen Orten?
Am Donnerstag ist Feiertag im 89.0-RTL-Sektor. Da ist sozusagen der Geburtstag der Evangelischen Kirchen, denn ungefähr am 31. Oktober 1517 soll Martin Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände in der Kirche an die Wittenberger Schlosskirche genagelt haben. Er und weitere Theologen waren mit den kirchlichen Praktiken nicht einverstanden. Sie wollten, dass die Kirche – damals gab es ja nur die katholische – zum geistigen Ursprung zurückfindet, zur eigentlichen Idee des Evangeliums. Sie protestierten, sie wollten den ganzen Bumms reformieren, modernisieren.
Ein Loch in der Jacke? Radio, Handy oder Toaster kaputt? Da kann ganz oft ein Repaircafé helfen. Z.B. morgen in Erfurt-Südost im evangelischen Gemeindezentrum Singerstraße 1. Von 15 bis 18 Uhr helfen Technikexperten bei der Reparatur, außerdem gibt’s Kaffee und Kuchen und eine Spielecke für Kinder, wenn‘s mal länger dauert.
Rund um den Reformationstag am nächsten Donnerstag feiern evangelische Kirchengemeinden ChurchNight. Eine etwas andere Kirchennacht mit Workshops, Gottesdienst und Party.
Verfassungsbeschwerde für bessere Naturschutz-Gesetze des BUND beim Bundesverfassungsgericht
Ist Ihnen das auch schon aufgefallen: Heutzutage kleben viel weniger Insekten an der Windschutzscheibe vom Auto als früher. Ja, die Zahl der Insekten geht zurück – und auch viele andere Arten sterben, sagt Professor Felix Ekardt. Er ist Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik.
Der Altar von Hohenroda: Recycling im 18. Jahrhundert
Eine Recycling-Geschichte des 18. Jahrhunderts ist die Geschichte des Altars in der Kirche von Hohenroda. Eine von 16 Kirchen im Pfarrbereich von Pfarrer Matthias Taatz aus Schenkenberg. Der Altar wurde 1690 für die Schlosskapelle Delitzsch hergestellt. Hundert Jahre später hat ihn die Gemeinde Hohenroda gekauft.
„Wie enden Kriege?“ – 7. Online-Studientag der Evangelischen Akademien am 29.10.2024
Einsatz für mehr Friedensverhandlungen oder mehr militärische Unterstützung für die Ukraine? In Diskussionen scheinen die Standpunkte oft unversöhnlich. Pfarrer Sebastian Kranich, der Leiter der Evangelischen Akademie Thüringen kann beide Seiten verstehen.
Schulgesetz Sachsen-Anhalt: Freie Schulen in Sorge über Zukunft
Über die Finanzierung der freien Schulen in Sachsen-Anhalt streiten Schulträger und Bildungsministerium. Die finanzielle Unterstützung für freie Schulen soll deutlich gekürzt werden.
In Weimar gibt’s die „Wohnzimmerkirche“. Das ist, als ob man sich abends mit Freundinnen und Freunden trifft, eben wie im Wohnzimmer. Pfarrerin Teresa Tenbergen und ihr Team machen den speziellen Gottesdienst sechs Mal im Jahr. Offen für alle, die Lust drauf haben.
Wische-Biber: Pfadfinder in der nördlichen Altmark
Der Verband christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, kurz VCP, hat in Sachsen-Anhalt 14 Stämme zwischen Altmark und Burgenlandkreis. Der jüngste Stamm kommt aus Werben. Der 11jährige Louis gehört dazu.
35 Jahre 1989: Mediaguide Orte der Friedlichen Revolution
Er ist klein wie ein Smartphone und hat es in sich: Ein „Mediaguide“ führt zu den Orten der friedlichen Revolution in Erfurt. Barbara Sengewald hat ihn mitentwickelt. Sie war als Bürgerrechtlerin in Erfurt bei den Demos und bei der ersten Stasibesetzung in Ostdeutschland dabei.
Friedliche Revolution in Thale: Volkspolizist trägt Kerze statt Waffe
35 Jahre Mauerfall: Menschen verbinden mit den Ereignissen im Herbst 1989 ihre eigene Geschichte. In der Harzstadt Thale hat Pfarrerin Ursula Meckel am Reformationstag 89 in die Kirche eingeladen. Voller Ungewissheit:
Bahnhofsmission Erfurt: EKM-Erprobungsraum „Engel am Zug“
Meine Damen und Herren, willkommen am Bahnhof Erfurt. Ihre nächsten Reisemöglichkeiten sind in jedem Fall gut, denn hier in Erfurt sind „Engel am Zug“, und eine davon ist Karin Susan Luther. Leicht zu erkennen, denn sie kann schlecht stillsetzen und mag Menschen, deswegen ist die Arbeit bei der Bahnhofsmission Erfurt für sie genau das Richtige. Sie ist Sozialarbeiterin und seit Januar die einzige Hauptamtliche in einem Team von Freiwilligen.
Künstliche Intelligenz verändert unser Leben radikal und das schon heute. Auch Lebensbereiche, in denen das zunächst mal nicht so auf der Hand liegt. Frank Schwabe ist der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Er hat in Berlin eine Konferenz zum Thema Künstliche Intelligenz und Religion organisiert.
Früher, auch noch vor 70, 80 Jahren hätten sehr viele Menschen gedacht: „Das ist eine Strafe Gottes“. Da hatte die Menschheit noch keine Satellitenbilder, sondern sie hätten die riesigen, dunklen, bedrohlichen Wolken erst gesehen, wenn sie sich schon auf die Küste zubewegen.
Die Kirchenhüterin der Andreaskirche in Hundisburg
Sechzehn Frauen und Männer haben bei der Evangelischen Erwachsenenbildung eine Ausbildung als Kirchenhüter oder Kirchenhüterin abgeschlossen. Eine der 16 ist Sandra Eggert. Sie hütet in Hundisburg die St. Andreas-Kirche und dort hat Kirchenreporter Thorsten Keßler sie besucht:
Seit Jahrhunderten beschäftigen sich Menschen damit, wie man glücklich wird. Und es gibt tausende Ratgeber zu dem Thema. Aber trotzdem hat noch niemand das eine Rezept gefunden, das für alle funktioniert. Glück gibt’s eben nicht auf Knopfdruck. Aber es gibt ein paar Dinge, die zumindest die Wahrscheinlichkeit erhöhen können, dass du dich wohler fühlst – und eines davon sind die sogenannten Third Places.
Geschenktipp: Wochenkalender zum Glaskunstprojekt Lichtungen
Moderne und einzigartige Kirchenfenster für hunderte Jahre alte Dorfkirchen. Das ist die Idee des Glaskunstprojektes Lichtungen. Seit einigen Jahren werden in Dorfkirchen der Evangelischen Landeskirche Anhalts kaputte Glasfenster durch moderne Kirchenfenster ersetzt. Für 2025 hat die Landeskirche jetzt einen Wochenkalender mit Aufnahmen aus den Lichtungen-Kirchen veröffentlicht. Thorsten Keßler aus der Kirchenredaktion berichtet.
Mit wem würdest Du gerne mal tauschen? Vielleicht für einen Tag, vielleicht für eine Woche? In dem Fall meine ich: den Job tauschen. Bei der Aktion „Schichtwechsel“ ist das so. Für einen Tag tauschen Menschen mit und ohne Behinderung den Arbeitsplatz.
Mit einem Gedenkgottesdienst ist in der Stadtkirche Wittenberg gestern an den vor sechs Wochen verstorbenen Theologen und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer erinnert worden. Eng mit seinem Namen verbunden ist der evangelische Kirchentag in Wittenberg 1983. Getreu dem Bibelvers Schwerter zu Pflugscharen hatte der Schmied Stefan Nau damals im Hof des Luterhauses ein Schwert zu einer Pflugschar umgeschmiedet. Die symbolträchtige Friedensaktion hat Schorlemmer international bekannt gemacht. Thorsten Keßler hat Zeitzeugin Elke Witt getroffen.
Kevin Kühnert hat seine Ämter niedergelegt. Der ehemalige Generalsekretär der SPD sagt, er sie krank und habe einfach nicht mehr die Kraft, weiterzumachen. Was genau er hat, sagt er nicht, aber viele gehen davon aus, dass der Arbeitsstress der Auslöser sei. Und Kühnert wäre nicht der Erste, dem der Job in der Politik zu viel wurde. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder gesehen, wie sich Politikerinnen und Politiker aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen mussten – ob Matthias Platzeck, Peter Tauber oder Sahra Wagenknecht.
Bye, bye, Boomer! Ein Generationenwechsel steht an – die Babyboomer, eine der größten Generationen in Deutschland, gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Bis 2036 werden fast 20 Millionen Menschen aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Das ist eine gewaltige Veränderung, keine Frage.
Gemüse, Obst, Ballaststoffe, wenig rotes Fleisch, dann lebst du lange… oder? Jein! Eine spannende neue Studie hat gezeigt, dass unsere Ernährung wohl weniger Einfluss auf unsere Lebensdauer hat als … die Gene. In Tierversuchen mit Mäusen kam heraus, dass eine kalorienarme Ernährung zwar das Leben verlängern kann, aber nur dann wirklich nützt, wenn die Tiere trotz der Kalorienreduktion nicht zu viel Gewicht verlieren.
Pflegedienst auf zwei Rädern im Diakonischen Werk Zerbst
Im Fuhrpark des Diakonischen Werkes in Zerbst stehen den Pflegekräften neben Autos auch fünf E-Bikes zur Verfügung. Geschäftsführerin Babette Markworth hatte vor einem Jahr die Idee. Sie findet: Der radelnde Pflegedienst ist auch ein Gewinn für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Brot backen im Backofen im Pfarrgarten im Confugium Pouch
In Pouch wird im Confugium regelmäßig der Backofen im Pfarrgarten angeheizt. Confugium, so nennt sich die örtliche Kirchengemeinde, erklärt Pfarrerin Bettina Lampadius-Gaube.
Die friedliche Revolution und der Fall der Mauer sind in diesem Jahr 35 Jahre her. Für manche Menschen sind die Ereignisse im Herbst 1989 eng verbunden mit ihrer eigenen Geschichte und Biographie. Angela Kunze-Beiküfner zum Beispiel ist heute Studierendenpfarrerin in Magdeburg. Im Oktober 89 hat sie in der Berliner Gethsemane-Kirche gefastet. Ein gewaltfreier Protest.
Lichttage im Dom zu Stendal: Weiteres Ereignis zum 600jährigen Jubiläum
In Stendal feiert die Evangelische Stadtgemeinde das 600jährige Jubiläum des Domes. „Kathedrale des Lichts“, so das Motto des Festjahres, denn die 22 mittelalterlichen Buntglasfenster sind ein Hingucker und weit über die Grenzen von Sachsen-Anhalt und der Altmark bekannt.
Endspurt für Organ Drum Light in der Jakobskirche Schönebeck
In der Jakobikirche Schönebeck ist in dieser Woche Endspurt für ein außergewöhnliches Orgelkonzert am Samstag. Organ, Drum, Light – Orgel, Schlagzeug, Licht wird ein akustisch-optisches Konzerterlebnis, sagt Schönebecks Kirchenmusiker Carsten Miseler. Ein Musik- und Technik-Team bereitet alles vor:
70 Jahre Evangelische Studierendengemeinde Magdeburg
In Magdeburg feiert die ESG, die Evangelische Studierendengemeinde heute Mittag um 12 mit einem Festgottesdienst das 70jährige Jubiläum. Angela Kunze-Beiküfner ist aktuell die Studierendenpfarrerin der Magdeburger ESG. In den 1980er Jahren war sie selbst regelmäßig als Besucherin in den Räumen in der Neustädter Straße zu Gast. Sie sagt: Die ESG war nie unpolitisch:
Menschen in der Ukraine befürchten einen weiteren schlimmen Winter. Die russische Armee hat Kraftwerke zerstört. Das sorgt für Stromknappheit und lange Stromausfälle. So hört es Dietrich Wohlfarth vom Verein „Ukrainefreunde Gotha“ von seinen Partnern vor Ort. Ende Oktober soll wieder ein Hilfstransport in die Ukraine starten. An Bord sind dann auch einige Notstromaggregate.
Jürgen Klopp wechselt zu Red Bull – die Nachricht hat in der Fußballwelt eingeschlagen wie eine Bombe. Jürgen Klopp, der für viele Fans wie kein anderer für Tradition im Fußball steht, beim wohl umstrittensten Konstrukt … äh Vereinsgeflecht … im modernen Fußball. Der Mann, der Mainz, Dortmund und Liverpool zu Erfolgen geführt hat, wird ab Januar als „Global Head of Soccer“ für einen Getränkehersteller arbeiten. Das bedeutet: Er wird künftig die sechs Red-Bull-Klubs, darunter Leipzig, Salzburg und New York, mitbetreuen.
Pflegedienst auf dem Fahrrad im Diakonischen Werk Zerbst
Seit einem Jahr können die Pflegekräfte im Diakonischen Werk Zerbst ihre Klienten statt mit dem Auto auch mit dem Fahrrad besuchen. Fünf E-Bikes stehen für den ambulanten Pflegedienst in und um Zerbst oder Roßlau zur Verfügung. Geschäftsführerin Babette Markworth hatte die Idee und sie findet: Der radelnde Pflegedienst ist auch ein Gewinn für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Am Donnerstag war ein kleiner historischer Moment. Ich sag gleich, um was es geht. Aber erstmal eine Frage: Mit wie vielen Menschen hast Du zu tun, die gehörlos sind? Kannst Du vielleicht sogar ein bisschen Gebärdensprache? Die meisten kennen Gebärdensprach-Dolmetschende im Fernsehen, in Videos, bei Veranstaltungen. Sehr faszinierend auch Gebärdensprache, die Musik auf Konzerten übersetzt … Am Donnerstag jedenfalls war es umgekehrt:
35 Jahre Friedliche Revolution: der 9. Oktober in Erfurt und Leipzig
Im Herbst 1989, da war Matthias Sengewald 34 und evangelischer Jugendwart in Erfurt. Schon seit den 70er Jahren hatte er sich in Basisgruppen für Frieden, Umweltschutz und Menschenrechte engagiert. Ende September 89 hat die Erfurter Kirchenleitung die Gemeinden aufgefordert, Kirchen für die neuen Oppositionsgruppen zu öffnen.
Wovor hast Du am meisten Angst? Und wovor haben die Menschen in Deutschland Angst? Das ermittelt seit 32 Jahren einmal im Jahr die Studie „Die Ängste der Deutschen“. Jetzt gab’s das Update für 2024.
Rauchen ist out, Vapen ist in. Von Jung bis Alt wird von der klassischen Zigarette auf E-Zigaretten umgestiegen, vor allem auf Einweg-Produkte. Das stinkt weniger und ist nicht ganz so ungesund – hat also definitiv seine Vorteile. Aber: In jeder einzelnen steckt ein Akku. Ein Akku, der eigentlich recycelt werden müsste, genauso wie die ganzen wertvollen und giftigen Stoffe darin.
Tom Horn singt Leonard Cohen, Lasershow, Sjaella, Gartensingen
Für Tom Horn ist Leonard Cohen sein größtes Idol. Morgen singt er in Erfurt einiges aus dessen Repertoire und erzählt Geschichten aus dem Leben des kanadischen Musikpoeten. Leonard Cohen wäre dieses Jahr 90 geworden und viele seiner Lieder sind unsterblich.
Jubiläum mit Blick in die DDR-Vergangenheit: 70 Jahre ESG Magdeburg
70 Jahre gibt es die ESG, die Evangelische Studierendengemeinde in Magdeburg. An diesem Wochenende wird Jubiläum gefeiert. Die ESG war früher wie heute eine Gemeinde für junge Menschen, egal ob im Studium, in der Ausbildung oder im Beruf. Die ESG war auch nie unpolitisch, sagt Studierendenpfarrerin Angela Kunze-Beiküfner. Sie hat die ESG vor über 40 Jahren während ihrer Ausbildung besucht:
Grüne Oasen auf dem Kichenland in Pfarrgärten und Friedhöfen
Manch verlassener Friedhof oder lange nicht genutzter Pfarrgarten gleicht einem romantischen und verwunschenen Ort. Für engagierte Gemeindeglieder oder Ehrenamtliche sind die Flächen Gelegenheit zum Gärtnern, um florale Ideen zu realisieren oder sich kreativ zu verwirklichen.
Was ist aktuell Ihre größte Angst? Die repräsentative Studie „Die Ängste der Deutschen“ hat das Ranking für dieses Jahr ermittelt. Das Ergebnis: Der Angstindex aller Ängste ist gesunken auf 42 % und liegt unter dem Durchschnitt.
Der Förderverein Magdeburger Dommuseum hat Anteil daran, dass es heute das Dommuseum Ottonianum in Magdeburg gibt. Viele Funde und Objekte stammen aus den Grabungen von Domarchäologe Rainer Kuhn Anfang des Jahrtausends. Kuhn ist auch im Vorstand des Fördervereins.
EKM-Umweltpreis geht an das Martin-Niemöller-Haus in Jena
Zum ersten Mal hat die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland einen Umweltpreis ausgelobt – und Gewinner ist das Martin-Niemöller-Haus in Jena. Das Gemeindezentrum im Stadtteil Neulobeda hat die Jury mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen überzeugt.
Friedensgebet im Magdeburger Dom im Focus von Kampfgruppen und Staatssicherheit
In Leipzig waren heute vor 35 Jahren Zehntausende Menschen auf der Straße. Auch in Magdeburg ist der heutige 9. Oktober eng verbunden mit der friedlichen Revolution. Menschen erinnern sich an die Zeit, als wäre es gestern gewesen.
Viele rechnen mit einem schlimmen Winter in der Ukraine. Die russische Armee hat Kraftwerke zerstört. Das sorgt für Stromknappheit und lange Stromausfälle. So hört es Dietrich Wohlfarth vom Verein „Ukrainefreunde Gotha“ von den Partnern vor Ort. Ende Oktober soll wieder ein Hilfstransport in die Ukraine starten. Auch mit einigen Notstromaggregaten.
Festwoche zum 200jährigen Jubiläum der Nicolaikirche Magdeburg
Der Dom ist ohne Frage das Wahrzeichen von Magdeburg. Doch lohnt sich auch ein Blick auf und in die anderen Kirchen Magdeburgs. So feiert die Nicolaikirche in der Magdeburger Neustadt in dieser Woche das 200jährige Jubiläum. Der preußische Baumeister Karl Friedrich Schinkel hat die Kirche gebaut, nachdem der Vorgängerbau durch Napoleon gesprengt wurde. Nicht die erste Nicolaikirche, weiß Pfarrer Johannes Möcker:
3000-Kilometer-Spenden-Radtour fürs Erfurter Frauenhaus der evangelischen Stadtmission
Chris Kutzner ist eigentlich kein Supersportler. Aber er geht gern mal an seine Grenzen und setzt sich dabei für gute Zwecke ein. Deshalb ist Kutzner vom Erfurter Projekt „Do_it_nau“ mit dem Rad quer durch Europa gefahren – um Spenden fürs Frauenhaus der evangelischen Stadtmission in Erfurt zu sammeln.